Zwei von Brandverletzungen schwer gezeichnete Hände halten das Bild einer langhaarigen, mit einem roten Sari bekleideten indischen Schönheit, die vor dem Taj Mahal sitzt. Es ist wohl die einzige Erinnerung, die der jungen Frau an ihr sorgenfreies Leben vor einer Säureattacke blieb. Auf einem anderen Foto umarmt ein etwa zehnjähriges Mädchen seine Mutter. Das Kind blickt mit großen Augen ein wenig verängstigt in die Kamera. Die neben ihr stehende Frau ist blind, seitdem ein Attentat ihr nicht nur das Augenlicht raubte, sondern auch die Haut im Gesicht und an weiteren Teilen des Körpers verätzte. Die im Staatlichen Museum für Völkerkunde München noch bis zum 11. Januar 2015 gezeigte Ausstellung „UN/SICHTBAR – Frauen Überleben ...
Manchmal war die Mitgift zu gering
Die Ausstellung „UN/SICHTBAR – Frauen Überleben Säure“ im Staatlichen Museum für Völkerkunde München. Von Katrin Krips-Schmidt