Männer haben sich schon immer zu Bünden zusammengeschlossen. In Deutschland wurde dieses Phänomen zuerst erforscht. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatten die Völkerkundler Heinrich Schutz und Leo Frobenius gezeigt, dass es in diesen Männerbünden um zumindest vermeintliche gesellschaftliche Eliten ging. Das gilt für die männlichen Kernbereiche in den Gesellschaften von Sparta, in den Mysterienreligionen des späten Griechenlands wie auch in den Gilden des Mittelalters bis in die Jugendorganisationen der Reformbewegung um 1900 sowie im Nationalsozialismus. Auch die Terrororganisation IS scheint eine Ausprägung der Idee von Männerbünden zu sein, die die etablierte Ordnung übersteigen wollen und Eliten zu sein beanspruchen.
„Mama, liebe Grüße aus Syrien“
Der „Islamische Staat“ hat wenig mit Religion und Recht zu tun, viel aber mit Endzeitkult und dem Überschreiten kultureller Grenzen. Von Alexander Riebel