Man sieht ihn nicht, aber gegenwärtig ist er doch, wohin man auch tritt: Franz Kafka (1883–1924), der vielleicht größte Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, dessen Leben und Werk eng mit seiner Geburtsstadt Prag verknüpft bleibt. Bis heute. Mag die multikulturelle Entwicklung durch Faschismus und Kommunismus auch gestört und in völlig anderen Bahnen weitergegangen sein. Es ist seine Stadt, sein Boden. Kaum ein leiser Winkel, wo man auch heute nicht an sein trauriges Leben erinnert wird.
Literarische Produktion in geistiger Enge
Das Franz-Kafka-Museum in Prag bietet Hinweise auf die religiöse Entwicklung des Schriftstellers. Von Stefan Meetschen