Menschen stoßen sich gemeinhin daran, wenn sie den Eindruck bekommen, jemand habe die Wahrheit für sich gepachtet. Dies scheint ihnen ein klares Zeichen für Arroganz und Intoleranz zu sein. Im Letzten sehen sie darin sogar eine Bedrohung des Friedens, wie Soziologe Ulrich Beck hervorhebt. Der Physiker Heinz von Foerster geht sogar soweit, die Bedeutung des Begriffs „Wahrheit“ mit Krieg gleichzusetzen. Das heißt, die Gesellschaft kann in den Augen dieser zurzeit vorherrschenden Position nur bestehen bleiben, wenn keine Wahrheitsansprüche gestellt werden. Eher wird eine Art „vernünftiger Pluralismus“ im Sinne des politischen Philosophen John Rawls zugelassen, und zwar auf allen Ebenen der Wirklichkeit – sei ...
Kümmert Euch um die Wahrheit...
Warum Wahrheit notwendig für das Bestehen des Menschen und der Gesellschaft ist. Von Melanie Bender