Juristen und Kirchenvertreter halten die Forderung der Rechtspopulistin Marine Le Pen zum Verbot aller religiösen Zeichen in der Öffentlichkeit für unrechtmäßig und nicht umsetzbar. Sie sehe nicht, wie sich ein solches Verbot mit der französischen Verfassung oder der Europäischen Menschenrechtskonvention vereinbaren ließe, schreibt die Pariser Jura-Professorin Stephanie Hennette-Vauchez in einem Gastbeitrag der Zeitung „La Croix“ (Dienstag). Hennette-Vauchez zufolge kippe die Idee der Neutralität des Staates immer mehr zu einem Ringen zwischen Religion und der Forderung nach religiöser Neutralität einer Privatperson in der Öffentlichkeit.