Die Entdeckung Harry Mulischs geschah vor fast zwanzig Jahren. In Berlin, während der Studentenzeit, nach der Lektüre der damals wichtigsten Werke von Cees Nooteboom, dem anderen großen Schriftsteller der Niederlande. Nooteboom schrieb schwierig, verschachtelt, ernst. Bei Harry Mulisch schien das Schreiben locker von der Hand zu gehen: „Augenstern“, „Die Elemente“, „Zwei Frauen“. In all diesen Romanen schien in fast schon beschwingter Weise das Abgründige und Irrationale in die Alltäglichkeit der Konventionen und das Leben des Einzelnen einzubrechen.