Stellen wir uns einen Augenblick vor, die Größten unter den Granden Europas – Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy – träfen sich am Zenit der Krise, zugleich in der Mitte des medialen Sommerlochs, zu einem Supersondergipfel in Paris und erklärten dann vor der staunenden Presse: „Sorry, Leute, uns fällt auch nichts Neues ein. Erstens verstehen wir viel zu wenig von all diesen komplizierten wirtschaftlichen Vorgängen. Zweitens kriegen wir eine Änderung der EU-Verträge sowieso nicht durch. Und drittens haben wir keine zündende Idee mehr.“ Nicht nur die Märkte, auch die Meinungsumfragen und die Innenpolitik würden ein solches Zeichen der Schwäche unbarmherzig bestrafen.
Kommentar: Illusionen der Souveränität
Von Stephan Baier