Die (Kirchen)Politik hat die Scham als neue Waffe entdeckt: Erst schämte sich Karl Kardinal Lehmann öffentlich für seinen „Kollegen“ Walter Kardinal Brandmüller wegen dessen Ton und Kritik an den „viri probati“-Positionen einiger Unionspolitiker; jetzt schämte sich die CDU-Politikerin und Forschungsministerin Annette Schavan „nicht nur heimlich“ für den zurückgetretenen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wegen dessen Promotionsaffäre und war so der letzte Sargnagel an der politischen Karriere ihres „Parteifreundes“.
Kommentar: Banalisierung der Scham
Von Johannes Seibel