Es ist erstaunlich, welche Wellen die Aussage des Türken Ali Agca schlagen, der Vatikan stecke hinter seinem Attentat auf Papst Johannes Paul II. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ hat in ihrer Montagsausgabe Agcas jüngstem Fernsehauftritt im türkischen Staatsfernsehen einen ausführlichen Beitrag gewidmet. Dort bekräftigte er, dem das türkische Militär bereits „schwere psychosoziale Persönlichkeitsstörungen“ vorgeworfen habe, seine Verschwörungstheorie. Interessanter aber war der Hinweis darauf, dass der türkische Ministerpräsident den Fernsehauftritt gegen Kritik aus den Medien verteidigte und ihn als einen Akt der Pressefreiheit hinstellte, wofür der Ministerpräsident selbst keineswegs stehe.