Selbst eingefleischte Fans von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) konnten das jetzt nicht mehr recht einordnen und nachvollziehen: Dass er sich am Freitag vor den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz über die auflagenstärkste Boulevardzeitung in Deutschland ans Publikum wandte, um Kanzlerin und CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel wegen ihres Wechsels in der Energiepolitik schlagzeilenträchtig zu kritisieren.
Kohl, Beck, Brüderle: Ende eines Zeitalters
Glaubwürdigkeit als Leitwährung, die Macht der Wechselwähler und der Zufall der entscheidenden Themen: Die Politik verheddert sich nach den jüngsten Landtagswahlen in neuen Unübersichtlichkeiten. Oder ist das eine Befreiung? Von Johannes Seibel