Barack Obama hat seine Wahl zum US-Präsidenten auch durch das Internet mitentschieden. Das müssen die größtenteils über 40-jährigen Gebildeten unter den Verächtern dieses Mediums neidlos anerkennen. Bisher waren sie nämlich der guten alten kulturkritischen Meinung, dass das Internet die politische Willensbildung durch oberflächliche Häppcheninfos, Zersplitterung des öffentlichen Diskursraumes in unzählige Privat- und Cliquenräume sowie dilettantischen Do-it-yourself-Journalismus, der vollständig auf Quellenkritik verzichtet und durch die Anonymität Querulanten Tür und Tor öffnet, eher behindert als zulässt.