Warum bleibst Du so fern, warum verbirgst Du Dich gerade in Zeiten der Not? So fragte und klagte schon vor langer Zeit der Psalmist (Ps 10, 1), als er sich in großer Bedrängnis befand, und nimmt damit offenkundig eine Grunderfahrung auf, die jeder Mensch, der glaubt, macht. Gott, dessen Nähe er gerade in der Zeit großer Not spüren will, hat sich seinem Blick verborgen. Unterdessen bringen hinterlistige Menschen den Unschuldigen zu Fall – und scheinen gar alle Hoffnung der Glaubenden Lügen zu strafen.
In der Hoffnung stehen – auch wenn Gott sich verbirgt
Glaube ist Substanz der Hoffnung: Für den Christen ist die Rede von der Gotteskindschaft kein Bild, sondern Wirklichkeit. Von Christoph Böhr