Nicht ohne Grund haben uns die Päpste seit der Enzyklika „Aeterni Patris“ von Leo XIII. immer wieder mit beschwörender Eindringlichkeit ermahnt, die scholastische Philosophie und hier besonders die des heiligen Thomas von Aquin im Raum der Kirche zu pflegen. Mit ihrer klaren Aufgliederung der Strukturen der Wirklichkeit in Sein und Seiendes, Substanz und Akzidens, Grund und Folge, Ursache und Wirkung, Mittel und Zweck ist sie zweifellos besonders geeignet, ja geradezu berufen, Grundlage der theologischen Studien zu sein. Das haben der lange Siegeszug dieser „immerwährenden Philosophie“ und ihre erfolgreiche Symbiose mit der Theologie während vieler Jahrhunderte zu Genüge bewiesen.
Hinführung zur Scholastik
Mit dem Menschenverstand zu den Quellen katholischen Denkens. Von Walter Hoeres