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Habermas' Kehre

Die Menschenrechte sind für den Philosophen Jürgen Habermas immer schon ein Mittel gewesen, um die Rechts- und Gesellschaftsordnung zu demokratisieren. Begründet hat er dies jedoch früher eher am Rande mit dem Begriff der Menschenwürde, der ihm zu sehr noch metaphysisch aufgeladen war. In seinen jüngsten Schriften vollzieht er eine Kehre: Jetzt rückt die Menschenwürde mehr und mehr in den Mittelpunkt. Von Christoph Böhr
Foto: dpa | Je älter er wird, desto mehr weitet sich der Horizont des Philosophen Jürgen Habermas: Er sieht die Dinge zwischen Himmel und Erde weitaus differenzierter als in seinen Schriften der siebziger und achtziger Jahre.

Als Jürgen Habermas seine Vorstellung der „deliberativen Demokratie“ vor fast genau zwei Jahrzehnten in einigen grundlegenden Schriften veröffentlichte, ging es ihm um die Frage, wie wir die Menschenrechte – mitsamt der Forderung, sie in den Mittelpunkt unserer Rechts- und Gesellschaftsordnung zu rücken – begründen und rechtfertigen können. Der Begriff der Menschenwürde, der in einschlägigen Erklärungen und Verfassungen den der Menschenrechte begründet, spielte damals bei ihm keine Rolle. Er fand sich ein einziges Mal, ganz am Rande, als indirektes Zitat. Seine Belanglosigkeit aus der damaligen Sicht des Verfassers war unausgesprochen auf Schritt und Tritt zwischen den Zeilen zu lesen.

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