Ist es ein Signal, dass sich die Opernwelt allmählich doch auf Giacomo Meyerbeer besinnt? Dass der Kosmopolit mit jüdischen Wurzeln, der in Berlin geboren, sich in Italien herangebildet und in Paris seine Triumphe gefeiert hat, endlich als einer der bedeutendsten Komponisten des 19. Jahrhunderts anerkannt wird? Mit der Übernahme von Meyerbeers gewaltigstem Werk „Les Huguenots“ aus Brüssel hat die Opéra du Rhin in Straßburg ein Zeichen gesetzt: Oliver Pys vielgerühmte Inszenierung wurde auch in der elsässischen Metropole ungekürzt einem Publikum präsentiert, das auf fünf Stunden Meyerbeer mit kurzem, aber enthusiastischem Beifall reagierte.
Große Oper mit christlichem Konzept
Die Opéra du Rhin führt „Die Hugenotten“ des jüdischen Kosmopoliten Giacomo Meyerbeer in Straßburg und Mülhausen auf. Von Werner Häußner