Innerhalb der katholischen Kirche ist die Verwendung des biblischen Topos von der „Strafe Gottes“ mit Blick auf solche Katastrophen wie dem Wirbelsturm Katrina in New Orleans 2005 oder aktuell der Loveparade in Duisburg mit über 20 Toten höchst umstritten. Warum löst dieser Topos heute Entrüstung aus?Derartige Erklärungen lösen bei den Katholiken heute zu Recht Entrüstung aus. Zweifellos können sie auch jenen Auftrieb geben, die das Christentum als überholt, rückständig und aufklärungsfeindlich betrachten. Noch bis in die sechziger Jahre hinein waren solche Aussagen von Seiten der katholischen Hierarchie und der Priester vor Ort gang und gäbe. Das Konzil und später der neue Katechismus von Johannes Paul II.
Gottes Strafe?
Sind die Fluten in Pakistan oder das Loveparade-Unglück Strafen Gottes? Nach der Aktualität dieses biblischen Bildes fragte „Die Tagespost“ den Historiker François Walter, der gerade das Buch „Katastrophen“ geschrieben hat Von Johannes Seibel