Seit 1984 gibt es die ARD-Reportage „Gott und die Welt“. Ab dem 3. Dezember läuft die Reihe unter einem neuen Titel: „Echtes Leben“. Grund für die Namensänderung ist die auch von der Marketingforschung bestätigte Tatsache, dass der „Begriff Gott werberisch wenig attraktiv“ sei, wie der Redaktionsleiter Religion und Orientierung beim Bayerischen Rundfunk, Wolfgang Küpper, dem christlichen Medienmagazin „Pro“ mitteilte. Die ARD wolle künftig auch Menschen ansprechen, die beim Thema Glaube und Religion weniger interessiert oder gar abgeneigt seien, auch wenn klar sei, dass „wir die Quote durch die Namensänderung nicht automatisch verdoppeln werden“. Inhaltlich werde man Gott aber nicht aus dem Programm streichen, versicherte Küpper.
„Gott und die Welt“: Bedauerung zur Entscheidung der Namensänderung
Der Medienbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland, Markus Bräuer, bedauert die Entscheidung. Im Magazin „Chrismon“ mahnt er die Verantwortlichen der Sendung, „sich nicht nur auf soziale Themen zu beschränken, sondern auch zu zeigen, welche ethische Orientierung Religion vermittelt, welchen spirituellen Reichtum Religion bereithält, aber auch zu verdeutlichen, wo Religion in die Unmündigkeit führen kann“. Welche Inhalte „Echtes Leben“ haben wird, umreißt das Branchenmagazin „Quotenmeter“. Die Sendung wird sich „mit Kernthemen der menschlichen Existenz wie Geburt, Krankheit, Tod, Glauben, Glück und Liebe“ befassen sowie mit „Fragen des gesellschaftlichen und persönlichen Lebens und Zusammenlebens“. JoBo