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Gott Internet

Die Debatte um das Urheberrecht – dass die „Piraten“ auf die absurde Idee gekommen sind, das Menschenrecht auf Eigentum, hier des geistigen, in Frage zu stellen und damit eine wesentliche Grundlage der bürgerlichen Gesellschaft aus den Angeln zu heben, zeigt einmal mehr: Für sie ist das Internet keine Maschine, sondern ein Gott, der alles neu macht, und sie sind seine Propheten. Von Ingo Langner
Foto: dpa | Du sollst Dir kein Bildnis Gottes machen – das alttestamentarische Bilderverbot haben sich die Piraten auf ihrem Bundesparteitag zu eigen gemacht: Du sollst Dir kein Bild dieses Computerbildschirmes machen, er ist der neue Gott.

Wer mit dem Instrumentarium eines Ethnologen die Wahlerfolge der Piratenpartei und die damit einhergehenden Diskussionen über die sogenannten neuen sozialen Netzwerke analysiert, wer dabei beobachtet, mit welcher Intensität, Inbrunst und ideologischem Eifer man da ums „world wide web“ kreist, der könnte zu dem Schluss gelangen, dass das Internet nicht bloß eine Technologie ist, sondern ein gottähnlicher Heilsbringer, den inzwischen nicht nur all jene anbeten, die sich zur Generation der „digital natives“ – die also von Geburt an mit dem Internet aufgewachsen sind – zählen und die diesen Kultus nun auch mit jakobinischem Eifer von all denen verlangen, die, mit dem Makel der zu frühen Geburt versehen, ...

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