Der Historiker Norbert Leithold hat Teilen der etablierten Goethe-Forschung vorgeworfen, die Suche nach neuen Quellen sträflich zu vernachlässigen. Neue Thesen, die vor allem auf Funden in bisher unerschlossenen Privatarchiven basierten, würden deshalb „reflexartig abgebügelt und als unseriös abgewertet“, sagte der in Schwerin lebende Historiker in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. „Es ist ein Irrtum, zu glauben, das Leben von Goethe, Anna Amalia oder Herzog Carl August sei minuziös erforscht.“ Öffentlich finanzierte Institutionen hätten den Auftrag, Quellenforschung zu betreiben und Thesen zu überprüfen. Leithold, der vor allem zum Preußenkönig Friedrich II.
Goethe-Forschung soll neue Quellen suchen
Historiker Norbert Leithold sieht bisher nicht erschlossene Privatarchive sträflich vernachlässigt