Der Filmerzählt deutsche Geschichte von 1941 – 1945 anhand fünf fiktiver Figuren. Sind diese Figuren Archetypen? Stefan Kolditz: Die Idee bestand darin, eine Art Generationsporträt für diese Zeit zu schaffen und dabei – das ist zwar ein Paradox, aber ich hoffe, dass es gelungen ist – das Individuelle im Prototypischen zu zeigen. Die fünf Figuren decken eine große Bandbreite ab, denn jeder Charakter ist sehr differenziert. Ich wollte nicht das klassische Schnittmuster der Nazizeit benutzen: den SS-Mann, den Widerstandskämpfer, sondern vollkommen normale junge Leute am Beginn des Erwachsenwerdens mit Träumen, die sich auf jede Generation übertragen lassen. Entscheidend für mich war es, dass es bei den Figuren keine klare ...
Gesucht und gefunden: Das Individuelle im Prototypischen
Morgen startet im ZDF der Dreiteiler „Unsere Mütter, unsere Väter“ – Interview mit Drehbuchautor Stefan Kolditz und Hauptdarsteller Tom Schilling. Von José García