Der diesjährige Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels, Jaron Lanier, hat zur Verteidigung humanistischer Werte im Internet aufgerufen. Die obsessiv betriebene Sammlung von persönlichen Daten gefährde die Demokratie und konzentriere den Reichtum in der Hand von wenigen Unternehmen wie Google und Facebook, kritisierte der US-Computerwissenschaftler am Freitag vor Journalisten auf der Frankfurter Buchmesse. Am Sonntag erhält Lanier in der Frankfurter Paulskirche (ab 10.40 Uhr, ARD) den mit 25 000 Euro dotierten Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Diese Entscheidung habe ihn sehr überrascht, sagte Lanier. Er nutze den Preis als Chance, um für neue Ansätze im Umgang mit den Möglichkeiten digitaler Netze zu werben.