Es ist noch zu früh, um all die Veränderungen festzustellen, die Papst Franziskus Besuch in Brasilien anstoßen wird. Aber in weniger als einer Woche hat er die Seele eines Landes erobert, wo die katholische Kirche – in seinen eigenen Worten – derzeit eine „dunkle Nacht“ durchlebt, die Zahl ihrer Anhänger sinkt. Aber zur Papst-Visite gab es ein ganz anderes Bild: Mehr als zwei Millionen Menschen folgten Franziskus in Rio de Janeiro, sie hörten ihm im Freien zu, obwohl es regnete, sie begleiteten ihn in die Favelas, wo sonst Drogen und Gewalt herrschen, sie gingen zehn Kilometer zu Fuß, um mit ihm eine Messe zu feiern.
Franziskus hat Lateinamerika erobert
Medienecho auf den Papst ist gigantisch. Von Marcela Velez-Plickert