Die weltweite Finanzkrise ist eine Kulturkrise. Ihr allein mit ökonomischen Analysen und wirtschaftstechnischen Reparaturen beikommen zu wollen, bleibt deshalb eine Illusion. Weil die Finanz- eine Kulturkrise ist, sind damit zuerst moralische Fragen berührt. Männer und Frauen – nicht alle, da sollte genau unterschieden werden – in den Führungsetagen der Finanzwirtschaft und in Unternehmen sind den Versuchungen der Habgier erlegen. Dieser Versuchung erlegen sind auch die Bürger, die hofften, mit mehr oder minder windigen Finanzgeschäften in ihrer kleinen Welt einen größeren Reibach machen zu können als durch eigene Arbeit.