In den ersten Lebensjahren – ja bereits im Mutterleib – nimmt die Umwelt Einfluss auf die Entwicklung des Menschen. Kinder, die in ihren ersten Lebensjahren ausreichend Zuwendung und Streicheleinheiten erfahren, werden in ihrem späteren Leben seltener durch Stress und Ängste beeinflusst als Kinder, denen es an dieser Zuwendung mangelt. Stresshormone können nicht adäquat aufgefangen werden Thesen wie diese sind weder neu noch sonderlich überraschend. Schon die Bindungsforschung, die Mitte des letzten Jahrhunderts von der kanadischen Psychologin Mary Ainsworth und dem britischen Kinderpsychiater John Bowlby als eigenständige Disziplin etabliert wurde, hat für solche Zusammenhänge eine Menge empirischer Belege zusammengetragen. ...
Faustschlag auf die Gene
Wer früh Zuwendung bekommt, ist später stark – Der Wiener Gynäkologe Johannes Huber erklärt, wie Umwelteinflüsse auf unsere Gene wirken. Von Stefan Rehder