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Erzählen im Schwarm

Der Mythos war die Erzählform des Herrschers. Die Ideologie die Erzählform der Vielen. Storytelling ist die Erzählform aller als Einzelne. Eine soziale Fiktion mit Folgen. Von Alexander Pschera
Foto: dpa | Das Apple-Logo, das „Symbol des Schuldigwerdens“, verdeutlicht die „Radikalität des Storytellings“.

Erzählen kommt von einem dunklen Ort. Erzählen entspringt dem Mythos. Seit mythischer Zeit ist Erzählen eine Form der Freiheit. Denn die Möglichkeit des Erzählens verbürgt die Möglichkeit eines Anderen. Der Seher allein trägt die Verantwortung für dieses Andere. Was er erzählt, stellt die Realität in Frage, und damit auch die Macht. In nach-mythischer Zeit übernahm der „Autor“ die Fackel des Erzählens. Er hat weniger Autorität als der Seher, weil er immer auch ein Handelnder (ein Auctor) ist. Er handelt nicht mehr mit Symbolen, sondern nur noch mit Verweisen, mit Zeichen, um mit diesen auf die Möglichkeit eines Anderen hinzudeuten. Er zeigt erzählend auf Utopien, auf das zukünftig Andere, ohne dieses Andere selbst noch ...

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