Während das Stahlrohrgerippe der Weihnachtskrippe auf dem Petersplatz nach oben wächst – die dann ab Festbeginn die Geburtszene mit überlebensgroßen Figuren zeigt –, ist das weite Areal zwischen den Kolonnaden von wenig weihnachtlichen Gefühlen bestimmt. Das feucht-kühle Wetter treibt die Menschen zur Eile an, das übliche Touristenfoto mit Sankt Peter im Hintergrund wird schnell und mit klammen Fingern absolviert. Kein Glühwein-Stand lädt zum Verweilen an. Das Anheimelnde eines deutschen Weihnachtsmarkts ist dem Petersplatz fremd – trotz des gewaltigen Tannenbaums, der sich neben dem Obelisken erhebt. Auch sonst stellen sich in Rom nur selten vorweihnachtliche Gefühle ein.