Was interessiert die Deutschen am meisten? Geld, Ruhm, Macht? Irrtum. Ein Blick in die Buchläden zeigt: Der eigene Körper. Wie sollte man sonst die sich auf sämtlichen Verkaufstischen auftürmende Papierlawine zum Thema Du und Dein Körper erklären? „Wellness-Yoga für Körper und Geist“, „Entspannung für Körper und Seele“, „Massagen zum Wohlfühlen. Streicheleinheiten für Körper und Seele. Himmlisch gut“. Die Liste der Veröffentlichungen ist schier endlos. Die Arbeit am eigenen Fleisch ist zum kollektiven Kulturprojekt geworden. Der Körper selbst – ein Kultobjekt, zum formbaren Instrument, das in seiner Funktionstüchtigkeit erhalten, optimiert werden muss. Betriebsbereit in allen Phasen des Lebens.
Einheit von Körper und Geist festigen
Bücher über körperliche Fitness und Wellness boomen. Christen nehmen an diesem Kult nicht teil – warum nicht? Von Stefan Meetschen