Eine schlanke weibliche Gestalt steht inmitten eines Fliedergartens mit der Tochter auf dem Arm. Die Kleine hat die Ärmchen zärtlich um den Nacken der Mutter geschlungen, beide sind nur von hinten zu erkennen, wie sie in das dichte sonnenbestrahlte Sommergrün der Idylle blicken. Auf einem anderen Bild knöpft eine brünette Frau mit dem hochgesteckten Haar im roten Morgenmantel dem kleinen, ganz in Blau gekleideten Mädchen, das im Wohnzimmer auf einem Stuhl steht, konzentriert den Mantel zu, beide schauen wie gebannt auf den Knopf, der noch durch das Knopfloch schlüpfen muss. Sind das beschauliche Szenen aus einer längst vergangenen Zeit, die beim Betrachter wehmütige Erinnerungen an seine eigene Kindheit her-aufbeschwören?
Eine eigentümliche Aura von Harmonie
Ein großartiger Kunstband über das innige Verhältnis von Müttern zu ihren Kindern. Von Katrin Krips-Schmidt