Mit „Schmetterling und Taucherglocke“ (DT vom 27.03.2008) gewann Julian Schnabel nicht nur bedeutende Auszeichnungen. In seiner dritten Regiearbeit gelang dem Bildenden Künstler Schnabel eine seltene Verknüpfung zwischen formvollendeter formeller Schönheit und tiefgreifendem Sujet, das in einer regelrechten Hymne an das Leben gipfelte. Die Drehbuchvorlage für Schnabels vierten Spielfilm „Miral“ liefert die in Italien lebende palästinensische Journalistin Rula Jebreal, die ihren autobiographisch gefärbten Roman selbst adaptiert. „Miral“ spannt einen Bogen von 1947 bis 1994, und erzählt von vier Palästinenserinnen, deren Schicksale eng mit der Entwicklung im Nahostkonflikt verknüpft sind. Im ersten Teil steht Hind Husseini (Hiam ...
Eine Insel der Menschlichkeit errichten
Im Kino: Julian Schnabels „Miral“ und „Still Walking“ von dem japanischen Regisseur Hirokazu Kore-eda. Von José García Miral