Die aufgehübschten Körper, die spätmoderne Glasarchitektur, die Touchscreens, die durch unseren Alltag flimmern – allem wohnt die „Ästhetik des Glatten“ inne, wie sie der in Berlin lehrende und 1959 in Seoul geborene Philosoph Byung-Chul Han in seinem neuen Essay „Die Errettung der Schönheit“ beschreibt. Es ist ein luzider Ritt durch die Gesellschaft der Like-Button und Konsumverheißungen, eine kulturkritische Vermessung des digitalen Zeitalters, das der effizienten Informationsvermittlungen wegen alle Brüche und Hindernisse ausräumt, und nicht zuletzt das Bekenntnis eines der letzten Bewahrer in unserer flüchtigen Gegenwart.
Eine Ästhetik des Widerstands
Aus der Verblendung führt nur die Dunkelheit: Byung-Chul Hans „Die Errettung der Schönheit“. Von Björn Hayer