„In einem Ort in der Mancha, dessen Name mir nicht einfallen will, lebte vor nicht allzu langer Zeit ein Edelmann, einer von jenen, die einen Speer im Lanzengestell, einen alten Lederschild, einen hageren Gaul und einen Windhund zum Jagen haben.“ So lauten die Eingangszeilen zu „Don Quijote“, einem der größten Werke der Weltliteratur. Über 500 Jahre, nachdem der spanische Nationaldichter Miguel de Cervantes den ersten Teil seines Romans über die Abenteuer des „sinnreichen Edelmannes“ veröffentlichte, lebt der Mythos der von ihm erschaffenen Gestalt fort und die damit verbundenen Fragen: Ist Quijote ein tragischer Held, versponnener Träumer, lächerlicher Narr oder am Ende doch ein Weiser?
Ein Idealist mit postmodernen Zügen
Don Quijote: Auch nach über 500 Jahren lebt der Mythos des „Ritters von der traurigen Gestalt“ auf vielfältige Weise fort. Von Anja Kordik