Er ist einer der berühmtesten und zugleich einer der berüchtigsten unter den römischen Kaisern. Nero, der von 54 bis 68 nach Christus regierte, gilt noch heute bei vielen als Musterbeispiel eines verrückten Tyrannen. Er stand schon bei seinen Zeitgenossen im Verdacht, den großen Brand von Rom im Jahr 64 nach Christus verursacht zu haben. Fest steht, dass er nach dem Brand den allgemeinen Volkszorn dadurch zu kanalisieren versuchte, dass er der Christengemeinde die Schuld zuschob. Zahlreiche Christen wurden grausam hingerichtet, etwa indem man sie als „lebende Fackeln“ verbrannte. In die Zeit seiner Regierung werden traditionell auch die Martyrien der Apostel Petrus und Paulus in Rom gesetzt.
Kultur
Ein Herrscher, der umstritten bleibt
Die Relativierung der negativen Beurteilung Neros liegt im Trend: Der Katalog zur Ausstellung und ein neuer Band zum Kaiser überzeugen nicht wirklich. Von Clemens Schlip