Hätte Thilo Sarrazin nur ein kritisches Buch über eine fehlerbehaftete Integrationspolitik geschrieben, wäre die Aufregung, die jetzt bei manchen Konservativen herrscht, wenigstens nachvollziehbar. Dass sie es nicht ist, liegt daran, dass Sarrazin sich dafür zu schade war. Thilo Sarrazin wollte – so jedenfalls scheint es – den ganz großen Wurf. Ein Buch über Demografie, Wirtschaft, Migration und Integration. Eines, das zudem noch zum innersten Kern des Menschen vorstößt; oder treffender – zu dem, was Sarrazin fälschlicherweise dafür hält, zu seiner Biologie. Dass ein derart herkulisches Unternehmen jedoch zum Scheitern verurteilt sein muss, hätte jedem, der seine eigenen Fähigkeiten halbwegs realistisch einzuschätzen ...
Ein Buch zur Sarrazin-Debatte
In einem lesenswerten Buch zeigt der Biologe und Spiegel-Redakteur Jörg Blech: „Gene sind kein Schicksal“ Von Stefan Rehder