Das Dresdner Kupferstich-Kabinett hat den Nachkommen einer Wiener Jüdin eine Zeichnung des Künstlers Friedrich Olivier (1791–1859) aus seinem Bestand zurückgegeben. Die frühere Besitzerin war zum Verkauf des Blattes gezwungen worden und fiel später dem Holocaust zum Opfer. Die Herkunft der 1816 entstandenen Federzeichnung „Welke Blätter“ sei im Zuge eines Forschungsprojekts geprüft worden, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Dienstag mit. Das Kunstwerk wurde 1944 für das geplante sogenannte Führermuseum in Linz an der Donau erworben. Es kam nach Dresden und blieb dort, weil der damalige Direktor der Gemäldegalerie, Hermann Voss, Leiter des sogenannten Sonderauftrags Linz war.