Schon vor Jahren beklagte der Dramatiker Botho Strauß („Die Hypochonder“, „Ithaka“) das magere theologische Wissen unter den aktuellen Theatermachern. Lediglich abgenutzte revolutionäre Gesten und Provokationen, eine Reduktion auf Pornografie statt Erotik seien bei der jüngeren Generation noch vorhanden. Wie richtig Strauß mit dieser pessimistischen Einschätzung immer noch liegt, hat sich einmal mehr am Beispiel der Aufführung des Stückes „Golgota Picnic“ des spanisch-argentinischen Regisseurs Rodrigo Garcia Anfang dieser Woche am Hamburger Thalia Theater gezeigt.
„Drastische und verstörende Aufführung“
Das Thalia Theater in Hamburg zeigt trotz christlichen Protests das Skandalstück „Golgata Picnic“. Von Stefan Meetschen