Nicht wenige Menschen halten das ganze Internet für Teufelszeug. Es fördere Narzissmus und Voyeurismus, lasse die Grenzen zwischen Sein und Schein planvoll verschwinden, senke fast jede Hemmschwelle, die Takt und Scham eigentlich gebieten, fördere nur die niedersten Instinkte, beute seine Nutzer aus, sei alles in allem ein Sammelbecken relativistischen Unfugs. Auch der katholische Journalist und promovierte Kulturwissenschaftler Stefan Meetschen, Autor dieser Zeitung, kennt die Abgründe des erfolgreichsten Oberflächenmediums aller Zeiten.
Die technologische Vollversorgung kriecht in alle Winkel unseres Lebens
Stefan Meetschen wagt das Schwierige: Das Internet zu betrachten als Stätte der Spiritualität. Von Alexander Kissler