„Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass die Dinge dieser Welt nur wenig existent sind und dass die wahre Wirklichkeit in Träumen lebt“ – so beginnt Charles Baudelaires Essay „Die künstlichen Paradiese. Eine Dichtung vom Haschisch“ von 1860. Ganz im absinthgetränkten Nebel der Pariser Boheme geht der Lyriker darin dem Faszinosum der Droge auf den Grund. Um die Jahrhundertwende gelten Halluzinogene noch als Arkanum, von dem man sich fatalerweise Musenküsse und Geistesblitze in der Trance verspricht.
Die schockierende Allgegenwart des Rauschgifts
Widersprüche und Ungleichheit: Im neuen Filmleitmotiv der Drogen verhandelt Amerika seine Identität. Von Jan Elias Steigenberg