Dortmund, am Nachmittag des 17. März 1920: „Arbeitersoldaten“ der insgesamt 50 000 Mann starken „Roten Ruhrarmee“ besetzen die Stadt und übernehmen die Macht in einem der bedeutendsten Stahlstandorte an der Ruhr. Im nahegelegenen Wetter hatten sie zuvor das Freicorps „Lichtschlag“ unter Hauptmann Hasenclever, einem Anhänger des Kapp-Putsches, bezwungen. Doch was sich anfangs als gemeinsamer Schlag der Linksparteien SPD, USPD und KPD gegen Kapps rechte Revolte in Berlin formiert hatte, entpuppte sich bald als bewaffneter Kampf zur „Erringung der politischen Macht durch die Diktatur des Proletariats“.
Die perfide Strategie der Linkspartei
Eine Ideologieanalyse im Hinblick auf den Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen