Eine solche flüssig geschriebene Christentumsgeschichte, die 2 000 Jahre umfasst und trefflich geeignet ist, den Interessierten auf die wesentlichen Ereignisse und Fragestelllungen hinzuweisen, aber auch dem Kenner als ansprechende, schön gestaltete Erinnerungsstütze dienen kann, ist unstrittig eine Leistung. Entsprechend emphatisch waren die Kritiken, die auf Jörg Lausters „Opus magnum“ reagierten. Dabei ist bemerkenswert, dass Lauster gleichermaßen Dogmatik und Theologie, Realgeschichte und die Kunst- und Kulturgeschichte im Blick hat. Er geht geradezu synästhetisch vor und legt sein Augenmerk gleichermaßen auf bildende Kunst, Musik, Malerei und Wissenschaft. Die Literatur tritt demgegenüber etwas in den Hintergrund.
Die christlichen Wurzeln Europas
Theologie, Kunst und Wissenschaft im Blick: Jörg Lauster legt mit „Die Verzauberung der Welt“ sein „Opus magnum“ zur Geschichte des Christentums vor. Von Harald Seubert