Als Demokratie ohne Demokraten ist die Weimarer Republik vorwiegend bekannt, so wenig Vertrauen setzten ihre Zeitgenossen in den Parlamentarismus. Die Monarchie besaß trotz der Abdankung Wilhelms II. eine große Anhängerschaft. Und mit den revolutionären Unruhen in den ersten Monaten nach Beendigung des Ersten Weltkriegs und der Ausrufung der Republik war ihre innenpolitische Entwicklung, begleitet vom schleichenden Niedergang des Liberalismus, geprägt durch eine starke Radikalisierung von rechts und links. Revolution, Bürgerkrieg, Grenzkämpfe und politische Gewalt, die Weltwirtschaftskrise, Inflation, Hunger und Arbeitslosigkeit polarisierten Existenzängste.
Die Zeichen der Moderne
Peter Hoeres betrachtet die Weimarer Republik