Im Februar 1998 sitzt der Feuilleton-Redakteur Lorenz Jäger vor dem Redaktions-Computer und geht die Agenturmeldungen durch. Er erfährt vom Tod des Schriftstellers Ernst Jünger. Jäger kommt ins Sinnieren. Und stößt auf einen merkwürdigen Zusammenhang: Zu jener Zeit macht ein Film von sich reden, von dem man nur in Superlativen sprach. „Und ich kann es nur so beschreiben wie es war: Auf die sich dutzendfach wiederholenden Meldungen vom Tod Jüngers folgte jeweils, ebenso dutzendfach, die Meldung über die von Woche zu Woche um rund eine Million steigende Zuschauerschar des Titanic-Films von James Cameron (...), dergestalt, dass jeweils die Zeilenüberschriften ,Jünger‘ und ,Titanic‘ aufeinander folgten“.
Die Wirklichkeit wandelt ihre Gestalten
Ein Wiedergänger im Gegenlicht – Ernst Jünger findet neue Bewunderer in einem von Alexander Pschera herausgegebenen Sammelband