Die aktuellen Sachbücher bietet genügend Stoff für heftige Debatten, für die die Leipziger Buchmesse insbesondere unmittelbar nach der Wende bekannt war. Mittlerweile ist sie eher von einer jugendlich-lockeren Atmosphäre geprägt, die jedem Autor erlaubt, seine steilen Thesen relativ unbehelligt unters Volk zu bringen. Auffällig: Harmlos-vergnügliche Abrechnungen mit den Absurditäten des DDR-Alltags (etwa in Jakob Heins „Antrag auf ständige Ausreise und andere Mythen der DDR“, Piper Verlag) zogen weitaus mehr Publikum an als etwa die Präsentation der ersten Biografie eines der wichtigsten Dissidenten der DDR-Literatur, des Berliners Jürgen Fuchs.
Die Träume von der Revolte
Eine Nachlese zur Leipziger Buchmesse über DDR-Unrecht und die 68er-Bewegung