In Phillip Noyces Verfilmung des dystopischen Romans von Lois Lowry „Hüter der Erinnerung“ (Originaltitel: „The Giver“) hat sich die Menschheit nach einem nicht näher beschriebenen „Neuanfang“ einen alten Traum erfüllt: In dieser schönen, neuen Welt gibt es keine Gewalt, keine Lüge, keine Armut und keine Ungleichheit mehr. Die Menschen sind betont höflich zueinander. Sie leben nach bestimmten, von den „Ältesten“ erlassenen Regeln. Dazu gehört es beispielsweise, den Rand ihrer Zivilisation nicht zu überschreiten. In einer totalen Einstellung wird deutlich, dass ihre Welt eine Art Insel auf einer Hochebene bildet. Abgeschafft sind nicht nur Rassen und Religionen, sondern auch Farben.
Die Schattenseiten des Menschseins
Der futuristische Spielfilm „Hüter der Erinnerung“ zeigt eine &bdquoperfekte“ Welt, in der Freiheit nicht vorgesehen ist. Von José García