Ein Papst, der eine Arie aus „Norma“ singt. Ein Hexenmeister, der einen Priesterrock anlegt. Ein Vater, der seinem Kind den Priesterberuf verwehrt und ihm damit den Weg für eine der schillerndsten Musikerkarrieren des 19. Jahrhunderts öffnet. In der Biografie von Franz Liszt gibt es Widersprüche, Skurrilitäten, Anekdotisches und Romantisches genug, um einen Roman zu konstruieren. Liszt, der Zukunftsmusiker; Liszt, der Superstar; Liszt, der mondäne Liebhaber schöner Frauen und der asketische Abbé: All diese Attribute treffen nicht die ganze Wahrheit. Aber jede berührt einen Aspekt dieser Persönlichkeit, die wohl zu den faszinierendsten der Musikgeschichte gehört. Franz Liszt, vor 200 Jahren, am 22. Oktober 1811 im damals ...
Die Musik führt vom Volk zu Gott
Zum 200. Geburtstag von Franz Liszt ein Blick auf den „katholischen Kirchen-Komponisten“. Von Werner Häussner