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Die Macht rätselhafter Frauen

Einen tiefen Blick in die Abgründe des Geschlechterkampfs, wie Künstler ihn sahen, bietet das Städel Museum in Frankfurt. Von Alexander Riebel
Gustave Moreau: "Ödipus auf Reisen oder Die Gleichheit vor dem Tod", um 1888
Foto: Museum | Der Nächste bitte, scheint die Sphinx zu sagen. Ödipus tritt an, um das von dem weiblichen Wesen gestellte Rätsel zu lösen, was ihm dann auch gelingt. Er wird die Sphinx vom Felsen stürzen. Gustave Moreau: „Ödipus auf Reisen oder Die Gleichheit vor dem Tod“, um 1888.

Bei der Wahl meiner Stoffe gehe ich darauf aus, nur das Rein-Menschliche, das Ewig-Gültige zu machen, so die Beziehung vom Mann zum Weib.“ Franz von Stuck hat hiermit sein künstlerisches Konzept umrissen. Das Resultat waren rätselhafte düstere Frauenfiguren, zuweilen von züngelnden Schlangen umgeben und mit glühendem Blick, die Männer hingegen zwar äußerlich kräftig, doch letztlich blutarm und zerbrechlich. Der Kampf der Geschlechter war eigentlich schon von Anfang an entschieden, doch Stuck hat ihn wie viele seiner Zeitgenossen gemäß der Logik des Fleisches auskosten wollen, von der der britische Gelehrte William Coupland 1878 bei einem Vortrag in London sprach: „Ich ziehe die Logik des Fleisches jeder frommen Kasuistik ...

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