Kennen Sie das: Sie sehen eine bestimmte Situation, in der ein Mensch offensichtlich ungerecht behandelt wird – und ärgern sich. Sie haben mit der Situation selbst gar nichts zu tun und auch nicht mit dem Opfer der Ungerechtigkeit, trotzdem ärgert Sie das, was Sie da erleben. Irgendetwas ist aus den Fugen geraten, das auch Sie betrifft. Etwas gerät ins Wanken, auf dessen Stabilität auch Sie angewiesen sind: Verlässlichkeit in einer Gemeinschaft, das Ringen um Ausgleich und die Geltung des Prinzips rational begründeter Unterschiede.
Die Lust an der Gerechtigkeit
Warum es keinen Spaß macht, ein schlechter Mensch zu sein. Von Josef Bordat