Wenn zwei Kulturjournalisten zusammen ein Buch schreiben, kann es passieren, dass es anregend und unterhaltsam, gleichzeitig aber auch ein bisschen zu lang wird. Genau diese Effektkombination muss man Georg Seeßlen und Markus Metz bescheinigen, die sich in ihrem aktuellen Buch „Blödmaschinen. Die Fabrikation der Stupidität“ (erschienen in der Edition Suhrkamp, 25 Euro) auf sage und schreibe 780 Seiten über die allgegenwärtige Verdummung und Verflachung durch Medien und Politik auslassen. Wobei die Kern-Idee ihres Buches sich recht einfach zusammenfassen lässt: Niemand kommt blöd auf die Welt, dumm ist man allein, blöd jedoch muss man gemacht werden.
Die Expansion des Banalen
Mit dem Verzicht auf das Projekt der Aufklärung entstand der Liberalismus: Das Buch „Blödmaschinen“ von Markus Metz und Georg Seeßlen. Von Stefan Meetschen