Es ist ein Motiv, das seitdem gerne aufgegriffen wird. Ein Mord hat stattgefunden, doch die Opfer sind gewissermaßen unerreichbar. Zwei Frauen, allein in einem Raum im vierten Stock eines Hauses, die Türen und Fenster verriegelt. Das Walten unsichtbarer böser Mächte anzudeuten, wie Edgar Allan Poe es in seiner Kurzgeschichte „Der Doppelmord in der Rue Morgue“, die als erste von drei kriminalistischen Erzählungen rund um den höchst privat agierenden Detektiv C. Auguste Dupin, die im April 1841, also vor 175 Jahren erstmals erschien, tat, ist perfekt geeignet, die Spannung im Leser ansteigen zu lassen und seine Sehnsucht nach einer Lösung zu wecken, deren Unmöglichkeit zugleich auf der Hand zu liegen scheint.
Die Erfindung der Deduktion in der Kriminalistik
Vor 175 Jahren erschienen: Der „Doppelmord in der Rue Morgue von Edgar“ von Edgar Allan Poe. Von Barbara Stühlmeyer