„Das Himmelreich gleicht einem Mann, der guten Samen auf seinem Acker aussäte. Als aber die Menschen schliefen, da kam sein Feind, streute Unkraut mitten unter das Getreide aus und ging fort.“ Auf dem Ölbild „Der Unkrautsäer“ von 1880 hat der Maler Hans Thoma (1839–1924) das Gleichnis aus dem Matthäusevangelium ins Bild gesetzt. In antikischer Nacktheit schreitet der Feind über das Feld und streut den Samen des Unkrauts. Er ist ein geläufiges Motiv im Schaffen eines Mannes, den man eher als „Schwarzwaldmaler“ im Hinterkopf gespeichert hat.
Die Bibel, eingerahmt von Blumensträußen am offenen Fenster
Antikisierend, aber auch christlich: Das Frankfurter Städel Museum zeigt eine umfangreiche Werkschau des Malers Hans Thoma. Von Clemens Schlip