Anfang dieses Monats haben die beiden christlichen Kirchen in Deutschland einen gemeinsamen Bericht zur weltweiten Verfolgung der Christen vorgestellt: Den ersten „Ökumenischen Bericht zur Religionsfreiheit weltweit“ (vgl. DT vom 4. Juli). Erfreulich ist, dass sich mit diesem Bericht die Ökumene von ihrer besten Seite zeigt. Erschreckend hingegen ist der Faktencheck: Mit einem aufrüttelnden Weckruf setzt das Dokument ein – gegen alle Vermutungen, das Recht auf Glaubensfreiheit sei in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer selbstverständlicher geworden.
Der richtige Abstand
Das Recht auf Glaubensfreiheit ist weltweit bedroht. Immer mehr Staaten unterdrücken die Religion. Was lässt sich tun? Ein möglicher Ausweg wäre die Entflechtung der politischen und religiösen Ziele. Für die Religionen könnte dies dann heißen: Mehr Entweltlichung wagen. Von Christoph Böhr